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Schmerzmitteleinsatz bei Radfahrern und Triathleten: Ein nicht zu unterschätzendes Gesundheitsrisiko

Nicht wenige Sportler nehmen Schmerzmittel ein, um entweder bestehende Schmerzen zu unterdrücken oder als Vorbeugung, um während eines Wettkampfes keine Schmerzen zu verspüren. Die unkontrollierte Einnahme birgt aber ein erhebliches Gesundheitsrisiko.

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Autor:
Hanspeter Betschart, Facharzt
Allgemeine Innere Medizin FMH, Sportmedizin SEMS, Stv.Leiter Medizin Medbase Abtwil

 

 

Bei hämmernden Kopfschmerzen oder fiesen Bauchschmerzen können Schmerzmittel ein Segen sein. Doch wer sogenannte nicht-steroidale Entzündungshemmer, dazu gehören beispielsweise Ibuprofen, Voltaren und Brufen, oder andere Schmerzmittel (Parcetamol etc) vor, während oder kurz nach dem Laufen einnimmt, gefährdet dadurch seine Gesundheit. Zum einen, weil die Schmerzen nicht als Warnsignale ernst genommen werden und zum anderen sind Nebenwirkungen von Schmerzmitteln häufiger in Begleitung mit körperlicher Anstrengung.

Schmerzen als Warnsignale

Wenn ein Gelenk schmerzt oder ein Muskel zwickt, dann zeigt der Körper mit den Schmerzen als Warnsignal, das ein Problem vorliegt. Werden diese Warnsignale jedoch stets ignoriert und die Ursachen nicht angegangen, kann dies zu Verletzungen und sogar zu bleibenden Schäden führen.

Was tun, wenn es schmerzt

Triathlon ist eine sehr trainingsintensive Sportart. Dementsprechend treten viele Beschwerden auf, weil eine Über- und Fehlbelastung des Muskel- und Skelettsystems vorliegt. Es lohnt sich also, seinen Trainingsplan kritisch zu hinterfragen und auf die Signale des Körpers zu hören. Als Sofortmassnahme kann man die schmerzende Stelle kühlen und dann im Verlauf wärmen. Wichtig ist zudem, mit dieser Sportart zu pausieren, bei der Schmerzen auftreten, um sich zu schonen. Bessern sich die Schmerzen durch diese Massnahmen nicht rasch, wird ein Arztbesuch empfohlen.

Achtung: Bei so starken Schmerzen, die die Einnahme von Schmerzmitteln erfordern, sollte immer ein Arzt konsultiert werden.

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Kein Sport während der Schmerzmitteleinnahme

Werden die Schmerzmittel durch einen Sportmediziner verschrieben, ist dem Therapieplan (Dosierung, Häufigkeit, Zeitpunkt der Einnahme, sportliche Belastung etc.) genau zu folgen. Damit können negative Folgen auf ein Minimum reduziert und die Freude am Triathlon erhalten werden. Für Hobbysportler/-innen gilt eine Sportpause solange sie Schmerzmittel einnehmen.

Nebenwirkungen sind bei Belastung häufiger

Auf die vorbeugende Einnahme von Schmerzmitteln bei Wettkämpfen sollte grundsätzlich verzichtet werden – sie ist gefährlich und gegenüber den Mitstreitern moralisch verwerflich. Werden Schmerzmittel unter Belastung eingenommen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Nebenwirkungen auftreten. Es kann zu Nierenfunktionsstörungen bis hin zum Nierenversagen kommen. Weiter können Geschwüre im Magen und Dünndarm auftreten, die lebensbedrohliche Blutungen im Magendarmtrakt auslösen können. Auch das Herzkreislaufsystem wird beeinflusst, es kommt beispielsweise zu starken Blutdruck-Erhöhungen und Wassereinlagerungen im Gewebe. Doch warum erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für Nebenwirkungen? Beim Sport, beispielsweise während eines Laufes arbeitet das Herzkreislaufsystem auf Hochtouren und der Flüssigkeitshaushalt kann durcheinandergeraten, diese zwei Effekte begünstigen das Auftreten von Nebenwirkungen. Der Einsatz von Schmerzmitteln sollte daher immer gut überlegt werden und nur nach Rücksprache mit einem (Sport-)Arzt erfolgen. Nebst einer Untersuchung der schmerzenden Stellen kann dieser zudem auch überprüfen, ob Erkrankungen der Nieren, des Verdauungstraktes oder des Kreislaufsystems vorliegen.

Tipps und Tricks, damit es nicht zu Schmerzen kommt:

  • Steigere Dein Training langsam und gestalte es abwechslungsreich
  • Plane Ruhetage ein und dehne regelmässig
  • Besorge Dir eine gute Laufausrüstung (der Witterung angepasst, richtige Laufschuhe mit Beratung)
  • Kontrolliere Deine Sitzposition auf dem Fahrrad

 

Wer ist Medbase?
Medbase ist das grösste multidisziplinäre sportmedizinische Netzwerk der Schweiz und bietet spezialisierte sportmedizinische Dienstleistungen für Athletinnen und Athleten, Vereine und Sportverbände aller Aktivitätsstufen in den Bereichen Sportmedizin, Sportphysiotherapie, Leistungsdiagnostik und Trainingsberatung.

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