Egal, ob du ein erfahrener Radfahrer oder ein Neuling auf zwei Rädern bist, die richtige Technik und Einstellung auf dem Rad können einen großen Unterschied machen. Hier sind einige wertvolle Tipps, um dein Fahrerlebnis komfortabler und effizienter zu gestalten. Erfahre, wie du deine Körperhaltung, das Fahrradsetup und deine Ausrüstung optimierst, um entspannt und ohne «Durchhänger» unterwegs zu sein.
1. Entspannte Arme
Deine Arme sollten nicht stark abgestützt werden, sondern entspannt und locker am Lenker aufliegen. Sie wirken leicht gebeugt als Puffer bei Schlägen. Dein Oberkörper wird dabei durch die Rumpfmuskulatur gehalten.
2. Aktive Spannung
Schultern und Wirbelsäule sollten einen Bogen bilden, der unter aktiver Spannung nach oben gewölbt ist. Die Rahmenlänge deines Fahrrads passt, wenn sich in Unterlenkerhaltung und bei parallel zum Unterrohr stehender Kurbel Knie und Ellbogen beinahe berühren. Zum Saisonauftakt kannst du eine aufrechtere Position durch einen kürzeren und etwas steileren Vorbau erreichen.
3. Marathonmodell wählen
Lasse die individuell passende Rahmengeometrie und das bevorzugte Modell (etwas kürzeres Ober- sowie ein längeres Steuerrohr) beim Experten im Fachgeschäft analysieren. Sportliche Fahrer wählen im Zweifelsfall eine kleinere Rahmengröße mit längerem Vorbau, um das Rennrad wendiger und das Handling sportlicher zu gestalten. Komfortorientierte Fahrer entscheiden sich eher für einen größeren Rahmen wegen des längeren Steuerrohrs.
4. Sattelstellung und Sattelüberhöhung
- Sattelstellung: Der Sattel sollte so eingestellt sein, dass das Becken beim Pedalieren nicht abkippt. Das Bein sollte beim tiefsten Punkt noch eine leichte Beugung aufweisen. Das Lot vom Knie sollte bei der Pedalstellung vorne genau über der Pedalachse liegen. Ein waagerecht ausgerichteter Sattel verhindert das Nach-vorne-Rutschen des Oberkörpers und beugt Verspannungen vor.
- Sattelüberhöhung: Bei ambitionierten Rennradfahrern beträgt die Sattelüberhöhung etwa zehn Zentimeter. Für Tourenfahrten sollte die Überhöhung geringer sein, da dies den Komfort erhöht.
5. Lenkerbreite und Helm
- Lenkerbreite: Der Lenker sollte so breit sein wie der Abstand zwischen den vordersten Punkten der Schultergelenke.
- Kompakter Helm: Ein Helm ohne Sonnendach, wie er beim Bikehelm üblich ist, beeinträchtigt das Sichtfeld weniger und verhindert unnötiges Anheben des Nackens.
6. Rucksack vermeiden
Das Tragen eines (schweren) Rucksacks beansprucht den Nackenbereich und wirkt wenig entspannend. Die wichtigsten Utensilien solltest du in den Trikottaschen oder einer Satteltasche verstauen. Gepäckträger am Sattelrohr sind bei Rennrädern mit Karbon-Sattelstütze nicht zu empfehlen.
7. Geschickte Pneuwahl und Handposition
- Pneuwahl: Breitere Reifen oder gefederte Hinterbauten erhöhen den Fahrkomfort. Marathonrenner erlauben teilweise Reifen bis 32 Millimeter Breite.
- Handposition: Variiere deine Handposition möglichst oft, um Ausgleich und Entlastung zu schaffen. Beim Bergabfahren sollte das Rennrad jedoch nur unten am Lenker gesteuert werden, um optimale Bremskraft zu gewährleisten.
Text von FITforLIFE– dieser Blogbeitrag basiert auf einem Text aus dem Schweizer Magazin FIT for LIFE. Willst du regelmässig informative Wissensartikel im Bereich Lauf- und Ausdauersport lesen, dann klicke hier.